1.2 Wann ist eine Operation notwendig?
Wenn im Bereich der Schilddrüse isolierte Knoten oder Verhärtungen auftreten, müssen diese weiter abgeklärt werden. Knotenbildungen in der Schilddrüse sind sehr häufig. Nur ein geringer Prozentsatz aller Knoten ist bösartig. Unsere Aufgabe ist es, die «Stecknadel im Heuhaufen» resp. die Knoten, welche durch einen Schilddrüsenkrebs bedingt sind, frühzeitig zu erkennen und zu therapieren. In der überwiegenden Zahl sind Schilddrüsenknoten gutartig. Diese «benignen» Veränderungen können aber mit zunehmender Grösse aufgrund der Raumbeanspruchung benachbarte Organe verdrängen. Bei einer sichtbaren Schilddrüsenvergrösserung, im Volksmund Kropf oder in Fachsprache Struma genannt, kann die Luftröhre verdrängt werden und beim Betroffenen zu Atemnot führen. Zusammenfassend muss bei Verdacht auf ein bösartiges Leiden und bei grossen verdrängenden Knoten operiert werden.
Die vermehrte Produktion von Schilddrüsenhormonen durch einzelne Knoten (autonomes Adenom) oder durch die Schilddrüse als Ganzes (Morbus Basedow) verursachen eine Überfunktion mit typischen Symptomen (Gewichtsverlust, schneller Puls, Unruhe). In dieser Situation ist die Zusammenarbeit mit den betreuenden Endokrinologen wichtig. Eine medikamentöse Therapie zur Drosselung der Schilddrüse ist dann angezeigt. Zur definitiven Behandlung dieser Krankheitsbilder ist aber häufig eine Operation notwendig.