2.2 Leitlinien
Die Resektionverfahren zielen darauf ab, das Schilddrüsengewebe mindestens auf einer Seite radikal zu entfernen. Die früher durchgeführten subtotalen Resektionen führten in bis zu 20 Prozent zu Rezidiven. Aufgrund der hohen operativen Komplikationsraten bei einer notwendigen Reoperation gilt heute die Hemithyreoidektomie/Thyreoidektomie ohne Belassen von Schilddrüsengewebe bei Erstoperation als Standard.
Beim Karzinom wird als Regeleingriff die totale Thyreoidektomie und die prophylaktische zentrale (paratracheale) Lymphadenektomie durchgeführt. Ziel ist es beim Ersteingriff die geforderte onkologische Radikalität zu erreichen und hierbei Komplikationen (insbesondere hypokalzämische Probleme) zu vermeiden.
Bei klinisch oder sonographischem Verdacht auf Lymphknotenbeteiligung erfolgt die systematische Lymphadenektomie des betreffenden Kompartiments (Neck Dissection).